Die ACP-Blutplasmatherapie
Viele meiner Patienten und Patientinnen, ob alt, ob jung, ob Sportler oder Nicht-Sportler, kennen die Schmerzen, die eine Arthrose, Sehnenverletzungen oder Sehnenscheidenentzündungen verursachen können. Ein vielversprechendes, neues und noch dazu völlig nebenwirkungsfreies Therapierverfahren ist die Eigenbluttherapie mit ACP, kurz für „Autologes Conditioniertes Plasma“. Das Beste daran: Der Körper wird nur mit eigenen Stoffen behandelt.
Wie funktioniert die Therapie mit Blutplasma (ACP-Therapie)?
In meiner Ordination nehme ich Ihnen ein klein wenig Blut aus der Armvene ab, dafür reichen schon 15 ml. Dann kommt das Blut für fünf Minuten in eine Zentrifuge. Durch die drehende Bewegung wird das körpereigene Blutplasma vom Rest getrennt und die im Blutplasma enthaltenen Wirkstoffe – vor allem Blutplättchen (Thrombozyten), aber auch Wachstumsfaktoren und Stammzellen – werden konzentriert. Anschließend spritze ich Ihnen Ihr eigenes angereichertes Blutplasma in die schmerzenden Bereiche und schon haben Sie es geschafft!
WANN TRETEN ERSTE BEHANDLUNGSERFOLGE AUF?
Wie lange es dauert, bis die erste Wirkung eintritt und Schmerzen gelindert werden, ist sehr individuell. Viele Patienten und Patientinnen berichten davon, dass sie schon nach wenigen Tage eine deutliche Besserung bemerkt haben. Eine dauerhafte Geweberegeneration und damit einhergehende Schmerzlinderung kann allerdings einige Wochen dauern. Deshalb empfehle ich, die Behandlung mit ACP drei- bis viermal mit ca. einer Woche Abstand zu wiederholen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
WARUM HILFT ACP?
Um zu verstehen, wie und warum ACP hilft, müssen wir uns zuerst näher anschauen, warum Sie überhaupt Schmerzen haben. Bei einer Verletzung kommt es zu Entzündungsreaktionen, was eigentlich eine Schutzfunktion Ihres Körpers ist. Blutgefäße öffnen sich, damit das Gewebe mit wichtigen Stoffen aus dem Blut versorgt werden kann und somit schneller heilt – deshalb wird das Gewebe auch rot und schwillt an. Gleichzeitig senden die umliegenden Nerven Schmerzsignale an das Gehirn, damit es merkt, dass irgendetwas mit der betroffenen Stelle nicht stimmt und Sie sie deshalb schonen sollten. Solange also die Verletzung nicht geheilt ist, bleibt die Entzündung – und damit auch die Schmerzen. Wenn wir es aber schaffen, dass das Gewebe schneller heilt, verschwinden auch die Schmerzen schneller. Und genau hier setzt die ACP-Therapie an.
Ein besonders wichtiger Stoff, der zur Heilung von Verletzungen benötigt wird, sind die im Blut enthaltenen Blutplättchen. Sie setzen Wachstumsfaktoren frei, das sind Proteine, die beim Wiederaufbau des Gewebes helfen und Entzündungen hemmen. Je höher die Konzentration an Blutplättchen und damit an Wachstumsfaktoren, desto schneller kann das Gewebe wieder aufgebaut werden. Der Körper sorgt durch das Öffnen der Blutgefäße auf natürliche Art und Weise dafür, dass die Konzentration dieser Stoffe im verletzten Gebiet steigt. Nichts anderes machen auch wir in größerem Umfang mit der ACP-Eigenbluttherapie: Wir konzentrieren Blutplättchen, Wachstumsfaktoren und andere nützliche Stoffe und spritzen sie direkt in das betroffene Gewebe. Der Heilungsprozess wird angeregt, Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit wird wieder hergestellt.
WAS SAGEN STUDIEN DAZU?
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass durch Eigenbluttherapie das Wachstum von Muskel-, Sehnen- und Knochenzellen angeregt wird. Außerdem wurde ein positiver Effekt bei Knorpelschäden, chronischer Achillessehnenentendinopathie und bei Schmerzen der Plantarfaszie festgestellt.
WEM KANN DIE THERAPIE HELFEN?
Die Therapie kann Ihnen bei folgenden Diagnosen helfen: Sehnenentzündungen, wie z.B.: Tennisellbogen (Epicondylitis), Patellaspitzensyndrom, Fersensporn (Plantarfasziitis), Sehnenscheidenreizunge, Sportverletzungen wie z.B.: Meniskusverletzungen, Muskelfaserriss, Bandverletzungen, leichten bis mittelschweren Arthrosen